Lageschieber-Fahne Lageschieber Törn 2019
Aeolischer Archipel
Liparische Inseln

Törnbericht von Skipper Andreas
Mehner
Lageschieber-keyvisual-2017-toernbericht

       
  Anreise
Donnerstag,
17. Oktober

Sieben Lageschieber machen sich auf, um im Spätherbst die Inselwelt der Aeolischen Inseln zu erkunden. Die Steinbacher starten um 04:30 Uhr. Wir wollen rechtzeitig zum Checkin ankommen und möglichst noch am gleichen Tag ablegen. Der Flug von Frankfurt Catania Flug ist pünktlich. Security hat mal wieder ein Messer im Handgepäck des Skippers gefunden. 4 € Abholschein.

In Catania angekommen, fahren drei Seelen mit dem Taxi zum nahegelegenen LIDL und füllen zwei Einkaufswagen. Andrea wartet auf dem Flughafen auf die zwei Schweizer und Susanne. Das Shuttle-Taxi holt uns zunächst beim LIDL ab. Um 14:30 Uhr geht´s dann mit Reisegepäck und Einkauf für 270,- (Hin- und Rücktransfer) nach Portorosa. Um 16:40 Uhr kommen wir an zum Check-In, der etwas hektisch abläuft. Einigermaßen große Mängelliste ist erst nachträglich erstellt. Florian stellt fest, dass etwas mit dem Ruder nicht stimmt. Es stellt sich heraus, dass der Ruderlagengeber des Autopiloten gebrochen ist. Der Schaden kann nicht behoben werden weil Benneteau das Teil nicht mehr liefern kann. Möglicherweise wechseln wir das Boot. Übernachten aber erstmal auf der Cèst la Vie.

Marina Portorosa


 

1. Segeltag, Freitag, 18. Oktober
Ablegen in Portorosa

2. Tag, Samstag, 19. Oktober Liegen auf Lipari

 

Portorosa-Lipari


Knoten bei Schwachwind
Wenn kein Wind geht, gehen wenigstens ein paar Sonderknoten. Nach diversen Versuchen.

Erdbeerbaum
Sogenannte "Erdbeerbäume" bevölkern die Hänge des Monte Pilato.

 

Schwache Windprognosen bis Mittwoch. Wir wechseln von der Cèst la Vie auf die Hesperus. Eine relativ neue 48er Beneteau.  Helles Interieur mit viel Platz im Salon. Die Bug Kabinen sind etwas klein. Es müssen wieder die Kartons aus der Mülltonne geholt werden, damit wir unsere Sieben Sachen umziehen können. Aber mittags starten wir ab Richtung Lipari. Wir machen fest am NO-Ende der Bucht Rada di Lipari im Hafen Pignataro.

Rada di Lipari Der Hafenmeister kommt uns entgegen gefahren und führt uns zu einem schönen Liegeplatz. Wie vorausgesehen, ist der Hafen leer und es sind nur einige wenige Yachten an der Mole. Wir bekommen eine der Moorings und liegen nach kurzer Zeit fest.

Monte PilatoDann Erkundungsgang auf Lipari zum Gipfel des Monte Pilato.
Auf Auf dem Weg zum Gipfel kann man den häufig vorkommenden, und mit etwas Glück, sehr reinen Obsidian sammeln.

zum Mont Pilatus
Am Schluss können die Bimssteinpfade zum Gipfel beschwerlich werden. Bei Regenwetter und nassem Boden sollte man den Aufstieg lieber überdenken.
Leerer Strand auf Lipari
Ende Oktober ist nicht mehr viel los im Aeolischen Archipel. Trotz sehr schönem Wetter sind für die Segeltouristen Besucherstege und Bojenfelder auf einigen Inseln abgebaut.

Auf Lipari ist der Gästehafen aber zu dieser Zeit in Betrieb. Wir werden bei der Ankunft zu einem schönen Liegeplatz geleitet. Wir bleiben noch den nächsten Tag liegen.



       
 

3. Segeltag
Sonntag, 20. Oktober

Salina

Nach dem Frühstück laufen wir aus. Heute ein kurzer Schlag zur nördlich gelegenen Insel Salina. Im Hafen Santa Marina liegen wir mit 4 Yachten im ganzjährig geöffneten und gut ausgestattentem Gästehafen. Es ist sehr idyllisch und auch die Logistik fuktioniert.

Salina-vom Gästehafen zur Stadt
Die Hafengebühr für unsere 48er beträgt auch hier 70 € inklusive Landstrom und Wasser. Duschen sauber und auch inklusive. In einer noch geöffneten Pizzeria essen wir ausgiebig und sehr lecker zu moderaten Preisen. Das einladende Städtchen ist idyllisch und ruhig. möglicherweise wegen der wenigen Touristen.

Keramik Salina
Wir kaufen ein paar Souvenirs, auch welche aus Obsidian, zum um den Hals hängen! Besonders die Keramiken mit den verschieden gestalteten Köpfen haben einen zwar makaberen aber sehr interessanten Ursprung.

 
 
Datteln auf Salina Fast reife Datteln im Oktober. Die Stimmung auf Salina ist mehr als mediterran.  




 

4. Segeltag, Montag, 21. Oktober - Stromboli

 

 


Früh verlassen wir Salina. Das entspannte, reichhaltige Frühstück machen wir während der Fahrt. Wir wollen gegen 17 Uhr an der Nordwestflanke des Stromboli ankommen. Dort wollen wir beidrehen und die Eruptionen beobachten. Eine Wanderung zum Gipfel des Stromboli ist leider derzeit nicht möglich weil es in jüngster Zeit wiederholt zu schweren Eruptionen kam.

Annäherung Stromboli
Es klappt sehr gut. Gegen 16:30 Uhr erreichen wir Stromboli. Wir halten uns an die zwei Meilen Zone Abstand und drehen bei.
Stromboli
Während wir beiliegen, beobachten wir über das Heck die Aktivitäten des Stromboli.

Stomboli
Abendliches Feuerwerk auf Stomboli
Besonders in der Dämmerung sieht man sehr schön die Eruptionen des Stromboli. Wir sehen gebannt bis in den späten Abend zu. Endlich, nachdem wir satt sind von den Eindrücken, fahren wir Kurs Bojenfeld vor Ficogrande. Allerdings scheitert die nächtliche Suche nach den Bojen. Keine der Taschenlampen findet eine Möglichkeit. So ankern wir frei. Die Wetterlage mit schwachen SO und OSO-Winden kann man dem Ankergeschirr zumuten. Wir genießen ein leckeres Stifado.



     
 

5. Segeltag
Dienstag, 22. Oktober

Von Stomboli
nach
Vulcano

 

Dienstag, 22.10.
Im Morgenlicht erkennen wir, dass alle Bojen abgeräumt sind. Wir kaufen einem vorbeifahrenden Fischer zwei klene Thunfische ab und legen das Boot um in die nördlich gelegene Bucht vor Ficogrande.
Ficogrande auf Stromboli
Hier ist es ruhiger und so können wir mit zwei Transfers mit dem Dinghi an eine kleine Betonmole und danach das Dinghi auf dem schwarzen Sand deponieren. Ankern vor Ficogrande auf Stromboli Die einen machen einen Rundgang durch das Städtchen die anderen eine Wanderung zum Observatorium. Skipper bleibt an Bord. Nach Rücktransfer mit dem Dingi gibt es die leckeren Thuna-Steaks. Später wird noch eine gehörige Portion Obst flambiert.



       
 

6. Segeltag
Mittwoch,
23.Oktober

Vulcano

Um 9 Uhr vor Ficogrande auf Stromboli Anker auf mit der Cockpit-Bedienung. Die Windprognose verspricht eine rauschende Überfahrt. Anfangs aber unter Vollzeug zu viel Krängung. Mit etwas gerefftem Groß gings dann prima. Wir fahren mit gut 6 bis 8 Knoten am Wind nach Südwest. Unterwegs, SSOlich Panarea, schläft der Wind ein. Später die Maschine dazu. Wollen noch möglichst lange vor Sonnenuntergang auf Vulcano sein, um uns dort umzusehen.

Wir kommen rechtzeitig auf Vulkano an. Auch hier alle Besucherstege abgebaut. Nur noch die Fährmolen sind übrig. Ansonsten zu flach im Stadthafen. Wir ankern vor dem Schwefelbad Nlich von Porto Levante. Anker hält, aber unruhig in der Bucht. Ungünstige SSO--Winde sollen aufkommen bzw. zunehmen. Trotzdem alle Mann von Bord. Andrea und Susanne bleiben im Ort, der Rest steigt auf den Krater. Sehr impressiv - besonders für so manche Schuhsohlen.

Zurück im SU im Städtchen wieder angekommen. Es hat aufgebrist. Der Dinghi-Transfer ist dunkel, nass und holprig. Zwei Handys gehen in der Hosentasche baden. Eines davon ist irreparabel. Wir machen nur einen Transfer mit drei Seelen, lichten den Anker und ziehen um in die direkt gegenüber liegende Bucht Cala del Formaggio. Für die restliche Crew 5 Minuten zu Fuß - die Yacht muss Vulkanello umfahren. Die Bucht ist dann doch ziemlich voll - aber wir finden einen Platz mit passender Tiefe und Raum.

 

Schwefelbad auf Vulcano
Zugunsten einer Wanderung auf den Gand Cratere verzichten wir auf ein Schwefelbad.


Ausblick Grand Cratere
Belohnt mit einen grandiosen Ausblick über den komletten Aeolischen Archipel.

Gran Cratere auf Vulkano
Der imposante Krater des Vulcano.

Fumerole auf Vulcano
Trotz der sehr eindrücklichen Natur, ein Ort, an dem man nicht lange sein möchte. Die Bewohner auf Vulkano - wie auch auf Stromboli - haben ihren Frieden gemacht mit der permanenten Bedrohung.



     


     
 

7. Segeltag
Donnerstag,
24. Oktober

Portorosa
Checkout

 



 

Donnerstag, 23.10.
Wir genießen das Liegen in der idyllischen Bucht und beim Auslaufen sind wir eines der letzten Boote. Vulcanello im strahlenden Sonnenlicht sieht viel freundlicher aus.
Nach der gemächlichen Überfahrt erstaunlich wenig Diesel tanken, Wasser fassen und Checkout. Sehr zügig und ohne Probleme. Weil in Portorosa kein Restaurant geöffnet hat fahren wir zum Abschluss-Essen in das Restaurant Da Vincenzo im nahegelegenen Falcone. Die Charterbasis besorgt uns einen Transfer mit Rückfahrt auf Zuruf.
Wie zum Trost, fängt es an zu regnen. Durch die Decksluke über dem Navitisch tropft das Wasser aufs Handi und hinterlässt nach Reparatur einen kleinen magentafarbenen Gruß auf dem Display. Aber sowohl Regen als auch Handischäden machen den Abschied nicht leichter.


     
 

8. Abreise
Freitag
25. Oktober

 




STARTSEITE
  Früh um 5:30 Uhr fahren wir los Richtung Catania - schweigsam, müde und erfüllt mit den Eindrücken einer wunderschönen Segelreise im Aeolischen Archipel.